August 19, 2021

Die Frage nach dem Warum

Letztes Jahr im November habe ich zum ersten Mal von der Idee des Home Run erzählt. Seitdem wurde mir oft die Frage gestellt, warum ich mir dieses Ziel setze. Ich nutze gleich meinen ersten Blogartikel, um euch eine Antwort darauf zu geben.

Ein Video und ein spontaner Impuls

Auf die Idee hat mich ein Video über Läufer, Schriftsteller und Fotograf Ricky Gates gebracht. Er ist ganz San Francisco abgelaufen. Als ich das gesehen habe, dachte ich direkt: Muss man in Ingolstadt auch mal machen.

Diese Momente habe ich öfter. Ich sehe etwas oder lese etwas und denke mir: Das mache ich. Mögliche Hindernisse, Probleme und Unabwägbarkeiten tun sich erst im Laufe der Zeit auf. Im ersten Moment zählt nur die Herausforderung. Vielleicht ist das aber genau die richtige Herangehensweise. Ein Beispiel dafür ist meine Erfahrung mit dem Transalpin Run. 2010 habe ich davon ein Video gesehen und meinen Bruder spontan gefragt, ob wir das machen wollen. Wir haben uns damals angemeldet und sind vollkommen naiv in dieses Abenteuer gestürzt. War es hart? Brutal. War es unvernünftig? Zumindest ein bisschen. War es das wert? Absolut. Ich kann heute über 10 Jahre später die Augen zumachen und quasi immer noch die Route nachgehen.

Der Home Run entsteht

Ähnlich ist es nun auch mit dem Home Run. Ich wollte mich einmal wieder in ein Abenteuer stürzen. Zunächst war die Frage, wann es am meisten Sinn macht, den Home Run zu starten. Für das Jahr 2021 war schnell klar, dass ich versuchen will, an Wettkämpfen teilzunehmen und eine normale Saison zu bestreiten, sofern es die Coronalage zulässt. Deshalb habe ich mir als Termin den 01. - 23.12. ausgesucht. Nach der Saison und als Jahresabschluss dann das große Projekt durch Ingolstadt. Es hat sich schnell ein Team formiert, das mich bei der Planung, Organisation und Realisierung tatkräftig unterstützt. Ich bin gespannt, euch in den kommenden Wochen zu zeigen, was wir alles vorhaben und wie ihr Teil des Projekts werden könnt.

Warum denn also das Ganze?

Noch mal zurück zur Frage nach dem Warum. Als es am 18.05.21 auf der städtischen Pressekonferenz ausgesprochen wurde, war klar: Ein Zurück gibt es jetzt nicht mehr. Auch mit den ersten bestätigten Partnern und Sponsoren nimmt der Druck zu, ein tolles Projekt auf die Beine zu stellen und dieses auch durchzuziehen. Nach der Bekanntgabe haben mich auch Nachrichten erreicht, die Zweifel an meinem Vorhaben geweckt haben. Ich nehme das nicht persönlich. Trotzdem komme ich natürlich ins Grübeln… Was mache ich da eigentlich? Ist das zu schaffen? Ist das vernünftig? Macht das alles Sinn? Interessiert das überhaupt jemanden?

Ich hatte also durchaus mit „Mini-Ängsten“ und Zweifeln zu kämpfen. Doch dann habe ich mich wieder an mein Warum erinnert. Jetzt ist die Zeit, in der ich das machen kann und dank toller Unterstützung auch darf. Ich bin wirklich dankbar, dass ich meinen verrückten Ideen nachjagen kann, denn immer, wenn ich meinen Impulsen folge, fühle mich besonders glücklich und lebendig. Wenn ich das machen kann, was mich zu Beginn erst mal vor einer hohen Mauer stehen lässt. Wenn ich weiß, ich werde alles versuchen und alles geben, um mein Ziel zu erreichen. Das macht für mich mein Leben lebenswert: Dinge angehen und Sachen versuchen, die unrealistisch erscheinen und auf dem Weg dahin alles reinhauen. Darum laufe ich im Dezember durch ganz Ingolstadt.

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